Fachwerkhaus mit Blumenstrauch im Vordergrund

Kommunale Wärmeplanung

Insgesamt 6 Gemeinden haben sich zum Konvoi "Oberer Hegau" zusammengeschlossen

Kommunale Wärmeplanung in Mühlhausen-Ehingen

Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Diesem entgegenzuwirken ist ein entsprechender Klimaschutz unerlässlich. Deshalb hat die Landesregierung Baden-Württemberg entsprechende Klimaschutzziele für die Jahre 2030 und 2040 formuliert. Bis zum Jahr 2040 möchte das Land Klimaneutralität erreicht haben. Um dieses Klimaziel zu erreichen, bedarf es u.a. eines langfristigen Umbaus der Wärmeversorgung in ganz Baden-Württemberg, denn der Wärmesektor ist für 50 % der CO2-Emissionen verantwortlich.

Damit die Wärmewende gelingen kann, braucht es eine Strategie für den Umbau der Wärmeversorgung im Land. Mit der Wärmeplanung steht den Kommunen ein Instrument zur Verfügung, eine geeignete Strategie zu entwickeln. Der kommunale Wärmeplan bildet die Grundlage für einen klimaneutralen Gebäudesektor. Jede Kommune entwickelt in Zusammenarbeit mit einem externen Planungsbüro ihren eigenen Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung.

Die kommunale Wärmeplanung im Allgemeinen umfasst folgende Punkte:

1. Bestandsanalyse zum Wärmebedarf in der Kommune:
Erfassen aller Informationen im gesamten Gemeindegebiet zum Gebäudebestand (Alter und Typ), Wärmeverbrauch und Treibhausgasemissionen und zur bestehenden Infrastruktur der Wärmeversorgung.
2. Potenzialanalyse:
Ermittlung des Potenzials zur Energieeffizienzsteigerung im Gebäudebestand (Reduktion Energieverbrauch) und zur klimaneutralen Wärmeversorgung durch Nutzung von erneuerbaren Energien, Abwärme oder KWK.
3. Entwicklung eines Szenarios:
Aufstellung eines Zielszenarios für eine klimaneutrale Wärmeversorgung im Jahr 2040 mit Zwischenziel 2030
4. Kommunale Wärmewendestrategie:
Entwicklung einer Strategie und Aufstellung eines Maßnahmenkatalogs mit lokal umsetzbaren Lösungen, Prioritäten und einem Zeitplan wie der Umbau der Wärmeversorgung vor Ort gelingen kann.

Aktueller Stand der Wärmeplanung in Mühlhausen-Ehingen

Der Gemeinderat der Gemeinde Mühlhausen-Ehingen hat in seiner Sitzung am 07.03.2022 die Erstellung einer Wärmeplanung in Kooperation mit den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (Engen und Aach), den Gemeinden Volkertshausen und Hilzingen und der Stadt Tengen beschlossen. Die 6 Gemeinden haben sich zum Konvoi „Oberer Hegau“ zusammengeschlossen.

Nach Eingang des Zuschussbescheids konnte im Herbst 2022 die Firma endura Kommunal  mit der Erstellung der freiwilligen kommunalen Wärmplanung für den Konvoi „Oberer Hegau“ beauftragt werden.

Mitte Oktober 2022 fand die Kick-Off-Veranstaltung im Beisein der Bürgermeister der beteiligten Gemeinden statt. Dieser Termin war der offizielle Startschuss für den Einstieg in die Projektarbeit.

Im Anschluss daran begann die erste Phase des Projekts. In diesem Zusammenhang wurden von Energieunternehmen, Netzbetreibern, Gewerbe- und Industriebetrieben Daten erhoben. Diese werden aktuell ausgewertet und in einer Bestandsanalyse entsprechend aufbereitet Gleichzeitig werden die Potenziale im Hinblick auf Reduktion Energieverbrauch und klimaneutraler Wärmeversorgung ermittelt.

Im Laufe des Herbstes erfolgt die Aufstellung des Zielszenarios 2040 mit der Formulierung des Zwischenziels 2030. In diesem Zusammenhang werden die Eignungsgebiete für Wärmenetze geprüft.  Zum Ende des Jahres 2023 wird die Wärmewendestrategie inklusive eines Maßnahmenkatalogs für die einzelnen Kommunen im Konvoi formuliert. Im Jahr 2024 werden die Ergebnisse der Wärmeplanung veröffentlicht.

Hinsichtlich der aktuellen politischen Debatte um den Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes ist zum jetzigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass die aktuell begonnen kommunalen Wärmeplanungen in Baden-Württemberg nicht zu einer automatischen Verpflichtung der jeweiligen Bürger führen. Eine genauere Aussage kann im Herbst nach Beschluss des Gebäudeenergiegesetzes getroffen werden.





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